Etwa jede:r Vierte muss im Lauf des Lebens aus gesundheitlichen Gründen den Beruf aufgeben. Die SRH Berufliche Rehabilitation unterstützt Menschen dabei, eine neue Perspektive zu finden. Wie das funktioniert, lernt Florian Bösch als dualer Student direkt in der Praxis.
Was passiert, wenn man seinen Beruf aus gesundheitlichen Gründen aufgeben muss? Von „beruflicher Rehabilitation“ und „Leistungen zur Teilhabe“ hatte auch Florian Bösch noch nie gehört. Geschweige denn, dass er daran gedacht hätte, dort zu arbeiten. Denn eigentlich wollte er ins Management und Personalwesen.
„Doch im Studium hatte ich als Praktikant und Werkstudent immer mehr mit Gesundheitsthemen zu tun, habe etwa Gesundheitstage und -kurse für Mitarbeitende organisiert. Das hat mein Interesse an diesen Themen geweckt. Dann habe ich meine Bachelorarbeit zu beruflicher Teilhabe geschrieben und wusste: In diesem Bereich will ich mit Menschen arbeiten.“
Seit Oktober 2020 studiert Florian Bösch deshalb Soziale Arbeit mit Schwerpunkt „Arbeit – Integration – Soziale Sicherung“ an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Stuttgart. Die Absolvent:innen unterstützen Menschen dabei, neue berufliche Wege zu finden. Wie das funktioniert, lernt Florian Bösch direkt in der Praxis. Partnerbetrieb im dualen Studium ist die SRH Berufliche Rehabilitation in Heidelberg.
Hier qualifizieren sich Menschen nach Unfall oder Krankheit für einen neuen Beruf. Sozialarbeiter unterstützen als persönliche Ansprechpartner bei allen Schritten. Dafür benötigen sie viel spezielles Wissen, von der Zusammenarbeit mit den Kostenträgern über rechtliche Grundlagen bis hin zur Einschätzung, was für Berufe sich eignen. „Als Praxisbetrieb im dualen Studium können wir Fachkräfte gezielt für diese Arbeit ausbilden. Pro Jahr bieten wir deshalb einen dualen Studienplatz an“, erklärt Personalreferent Christian Schulze.
Nach Stationen in den Ausbildungen arbeitet Florian Bösch jetzt im so genannten RehaAssessment. Vor einer Ausbildung oder Umschulung testen die Teilnehmenden mit Sozialarbeitern, Berufspädagogen, Medizinern und Psychologen, welcher Beruf zu ihnen passt. Florian Bösch ist in Gesprächen mit den Teilnehmenden dabei und unterstützt seine Kolleg:innen beim Verfassen der Abschlussberichte. Die Begrüßung neuer Gruppen übernimmt er schon allein.
„Der Praxiseinblick ist essenziell, um die Prozesse zu verstehen und Erfahrung in der Arbeit mit Menschen zu sammeln. Schon jetzt bin ich dank der Kolleginnen und Kollegen gut im Arbeitsalltag angekommen.“ Durch diese Erfahrung weiß Florian Bösch, dass er seinen Traumjob gefunden hat. „Hier kann ich Menschen direkt dabei helfen, sich weiterzuentwickeln.“