„Was hat Sie zu der Person gemacht, die Sie heute sind?“ Wer im Bewerbungsgespräch von so einer allgemeinen Frage überrascht wird, muss meist improvisieren. Arbeitgeber testen damit, wie gut sich jemand selbst einschätzen und seine berufliche Entwicklung prägnant präsentieren kann – abseits des Fragenkatalogs aus Bewerbungsratgebern. Doch auch das lässt sich üben.
„Zur Vorbereitung muss ich mir als Bewerber meine Erfahrungen und Qualifikationen bewusst machen: Was bringe ich für die Firma mit?“, sagt Marcus Adi, Abteilungsleiter in der kaufmännischen Ausbildung der <link www.srh.de _blank external-link-new-window>SRH</link> Berufliche Rehabilitation in Heidelberg. Das Unternehmen qualifiziert Menschen, die ihren Beruf aus gesundheitlichen Gründen aufgeben mussten und unterstützt sie dabei, eine neue Stelle zu finden. In einem Coaching lernen die Teilnehmer, wie eine Bewerbung heute erfolgreich ist.
Die Trainer nutzen dafür Instrumente aus der Personalentwicklung. Um die Schlüsselqualifikationen der Bewerber herauszuarbeiten, verwenden sie die PAR-Methode. Die Abkürzung steht für Problem – Aktion – Resultat. Konkrete Fragen helfen dabei, herauszufinden, welche „Probleme“ bzw. „Aufgaben“ ein Bewerber bisher durch welche „Aktion“ und mit welchem „Resultat“ gelöst hat.
Beispiele halten die Teilnehmer im Coaching schriftlich fest, in kurzen, prägnanten Sätzen wie „Steigerung der Umsätze um 10 Prozent durch Einführung eines von mir überarbeiteten Telefonleitfadens“. „Wer von allgemeinen Floskeln à la ‚Ich bin lösungsorientiert‘ absieht und stattdessen im Bewerbungsprozess solche Beispiele benennt, macht Personaler neugierig“, erklärt Adi das Konzept.
Fürs Vorstellungsgespräch formulieren die Bewerber dann einen prägnanten Einstieg, wer sie sind und was sie können – den so genannten 90-Sekunden-Spot. „Untersuchungen zeigen, dass der Auftritt den größten Teil des ersten Eindrucks ausmacht, noch vor dem Inhalt. Je sicherer Sie sind, wie Sie sich inhaltlich präsentieren wollen, desto mehr überträgt sich diese Sicherheit auf das Gespräch“, sagt Adi.
Genau wie der Einstieg lässt sich der Schluss des Gesprächs vorbereiten: „Häufig kommt am Ende die Frage: Haben Sie denn noch Fragen an uns? Wer hier vorher sammelt, kann vielleicht sogar den künftigen Chef selbst mit einer Frage überraschen.“
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„Berufliche Veränderung“ lautet oft ein Vorsatz zum neuen Jahr. Dabei punktet, wer Arbeitgeber von seinen persönlichen Kompetenzen überzeugt. Wie das geht, erklären Experten an der SRH Berufliche Rehabilitation in Heidelberg.