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Trotz Schmerzen beruflich durchstarten

Die SRH Berufliche Rehabilitation Heidelberg gibt Schmerzpatienten neue

Job-Perspektiven.

 

Kalendereintrag

Schmerzen sind eine leidige Sache und jeder ist froh, wenn er keine hat. Zum Glück gehen sie meist schnell vorbei. Zum Problem werden sie, wenn sie nicht mehr verschwinden. Rund 15 Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Dauerschmerzen. Jede 5. Frührente wird an Betroffene gezahlt, die wegen Schmerzen nicht mehr arbeiten können. Die Konzentration fällt schwer, Stress verschlimmert die Symptome und ein acht Stunden Tag mit langer Bildschirmarbeit ist eine unüberwindliche Hürde.

Eine der vielen Betroffenen in Deutschland ist Katja Fiedler. Ihr wurde ein gutartiger Tumor im Innenohr entfernt. Seitdem ist die jetzt 36jährige Schmerzpatientin. Die OP löste bei ihr dreierlei Kopfschmerzen aus. Neben Migräne leidet sie an Nervenschmerzen und einer Art Clusterkopfschmerz, ein extremer Schmerz, der in einer Gesichtshälfte, meist Schläfe und Auge, auftritt. Die junge Frau verlor ihren Job. In Rente zu gehen kam für sie jedoch nicht in Frage.

Eine Schmerzpsychologin empfahl ihr die SRH Berufliche Rehabilitation Heidelberg, die in Kooperation mit den SRH Fachschulen arbeitet. Dort werden Betroffene in einem drei Phasen-System wieder in den Beruf eingegliedert. Physiotherapeuten, Psychologen, Pflegepersonal und Case Manager (Betreuer, die wichtige Termine für den Rehabilitanden koordinieren etc.) helfen dabei.

In der ersten Phase geht es darum, die Schmerzproblematik zu erkennen und medizinisch zu behandeln. Phase zwei befasst sich mit beruflich orientiertem Schmerzmanagement. Die dritte Phase besteht aus Nachsorge und Integration.

„Wir nehmen uns viel Zeit, um mit den Leuten auch über alltägliche Probleme zu sprechen, denn die Erkrankung belastet sie oft sehr. Wir versuchen eine Vertrauensbasis zu schaffen und dann effektiv weiterzubilden“, sagt Anja Figge, Ansprechpartnerin für Schmerzpatienten der SRH Beruflichen Rehabilitation.

Vor einigen Wochen beendete Katja Fiedler an der SRH Fachschule Heidelberg ihre 3jährige Ausbildung zur Medizinisch-Technischen Assistentin für Funktionsdiagnostik (MTAF).

Glücklich, die Ausbildung erfolgreich und mit guten Noten beendet zu haben, sagt sie: „Für mich persönlich war das eine super Möglichkeit, um mich weiterzubilden. Warum sollte ich mir die Zukunft verbauen, nur weil ich ein Handicap habe. Mir wäre die Decke auf den Kopf gefallen, wenn ich so jung schon nicht mehr hätte arbeiten können.“ Wie ihr geht es vielen Schmerzpatienten. Der eigene Wille kann Berge versetzen und mit der richtigen Unterstützung sind dem Berufswunsch keine Grenzen gesetzt.