Ein paar Tasten gedrückt, schon setzt sich der Roboterarm ruckelnd in Bewegung. Eigentlich ist die Aufgabe ganz einfach: Eine kleine Packung greifen und in einen Behälter fallen lassen. Trotzdem braucht die Steuerung mehrere Anläufe, bis die Packung in dem kleinen Kästchen landet. Dann aber läuft es: Präzise Bewegung auf Knopfdruck.
„Diese Möglichkeit zu sehen ist faszinierend“, sagte Alexander Seiler, Bereichsleiter Bildung und Integration. Er verfolgte mit Abteilungsleiter Sebastian Gembardt am Montag (9. September) das Projekt des Reha-Vorbereitungslehrgangs (RVL) im Technologiezentrum der SRH Berufliche Rehabilitation.
Der RVL hilft Menschen, die durch einen Unfall oder Krankheit einen neuen Beruf erlernen müssen, sich gezielt auf ihre Umschulung vorzubereiten. Den Prototyp des "Reha-Roboterarms" haben die Teilnehmer als Praxisprojekt zusammengebaut und programmiert. Als intelligente Prothese soll der Arm im Alltag fehlende Gliedmaßen ersetzen, zum Beispiel nach einem Unfall.
Durch den momentan noch Joystick gesteuerten Roboterarm erhalten Reha-Teilnehmer Unterstützung in Alltag und Beruf, wie z.B. bei dem Greifen einer Wasserflasche. Zukünftig soll dieser Roboterarm sogar über eine Kamera direkt Objekte erkennen und ansteuern.
Solche Praxisprojekte sind ein wichtiger Einstieg in die Ausbildung, wie Technik und Wirtschaftsinformatik. Unterstützt von Lehrkräften frischen Reha-Teilnehmer ihr Wissen auf und trainieren notwendige Fähigkeiten für die Ausbildung. Je nach Vertiefung dauert der Kurs drei oder fünf Monate. So lässt es sich motiviert und voller Tatendrang starten!